Dieses Jahr sollte es Kreta gehen. Alex Zachen war schon länger vor Ort und schwärmte von der Windausbeute. Also entschlossen wir uns unsere Sieben-Sachen (Boardshort, Bikini, Trapez, Board,Segel, Gabel und Mast) zu packen und uns von AirBerlin nach Heraklion kutschieren zu lassen.
Da wir in der Nacht vor unserem Abflug noch erfahren durften, dass wir das bereits reservierte Auto nicht bekämen, mussten wir kurzer Hand uns vor Ort umschauen. Das wurde zu einem lustigen Unterfangen, da erst einmal ein Gepäckträger organisiert werden musste, was mehrere Anläufe benötigte, aber nicht weiter schlimm war, da wir auch so gleich die Herzlichkeit der Kreter kennenlernte. Schließlich erreichten wir etwas verspätet Palekastro, wo wir schnell unsere Sachen im gemieteten Studio (Elia-Studios, Agathis) abluden, um noch mal schnell ins warme Mittelmeer zu springen.
Über die gesamte Reise begleiteten uns kleine "Terroristas", Heuschrecken. Diese scheinen zum Inventar der Insel zu gehören und niemand stört sich so richtig an diesen. Außer mir, ich konnte die ersten Nächte kaum einschlafen. Nach guten drei bis vier Tagen hatte ich mich aber daran gewöhnt, was auch daran lagt, dass zum Wochenanfang der Wind einsetzte und die Tierchen dann nicht mehr so laut Radau machten (Für Interessierte: der Krach kommt dadruch zu stande, dass sie sich mit ihren Flügeln Kühlung verschaffen und bei Wind werden sie automatisch abgekühlt :) )
In der ersten Woche war der Wind recht durchwachsen, sehr böig und reichte meist nur für 4.7 und 85l. Dies nutzen wir zu ausgiebigen Schnorcheltouren an den unzähligen kleinen Buchten. Abends gingen wir meist in eine der vielen kleinen Tavernen, wo man, wenn man möchte, recht preiswert essen kann.
Ab Samstag wurde der Wind etwas konstanter und am folgenden Tag war es endlich so weit. Der Wind wurde stark genug und wir konnten den Alternativspot unsicher machen. Naja, zunächst hatte ich mit einem posierlichen Seeigel zu kämpfen, der meinte sich in meinen Fuß zu bohren. Nachdem auch dies geklärt war, konnte es richtig losgehen. Die letzte Woche verbrachten wir beinahe ausschließlich an diesem Ausweichspot, der zwar recht begrenzt war, dafür aber mit konstantem Wind und Flachwasser aufwartete.
Nach zwei Wochen ging es denn nach kleinen Umwegen, braun gebrannt und neuen gelernten Manövern zurück nach Hamburg.Vorallem haben wir viele nette Menschen kennengelernt. :)